
Das stille Land - NRW im ersten Lockdown

NRW zeigt sich im März 2020 völlig ungewohnt: freie Straßen, leere Plätze, nur wenige Flugzeuge am Himmel. Kurzum - das bevölkerungsstärkste Bundesland steht still. Die erste Welle des Corona-Virus hatte das Land zwangsweise in einen Ruhemodus versetzt. Der Blick aus dem Fenster zeigte fast schon zynisch strahlendes Frühlingswetter, normalerweise wären die Straßen voll gewesen, das Land auf den Beinen, aber das Leben musste sich ins Private zurückziehen. Doch der Lebensraum von rund 18 Millionen Bewohnern war auf einen kleinen Radius zusammengeschrumpft. Fünf Jahre danach lenkt der Film noch einmal den Blick auf ein Land im Ausnahmezustand, auf die ungewohnte Situation im Frühjahr 2020.
Spektakuläre Bilder von oben zeigen auf beeindruckende Weise, wie das Corona-Virus unser Leben und unseren Lebensraum verändert hat. Es sind Bilder, die auch fünf Jahre später surreal wirken und in die Geschichte eingegangen sind: Bilder von einem Land im Stillstand.
Riesige Jets, eng an eng in Wartestellung an den großen Flughäfen, die Parkplätze und Taxistände gähnend leer. Die Fußballstadien und Vergnügungsparks - menschenleer. Fußgängerzonen, Autobahnen, Parkhäuser, Einkaufszentren - überall gähnende Leere. Fast eine unheimliche Stille machte sich überall breit. Das meist befahrene Autobahnkreuz des Landes - der "Spaghettiknoten" in Duisburg - erscheint aus der Luft verwaist. Leer die Bahnsteige am Dortmunder Hauptbahnhof, leer die größte Universität im Land. Leer und still die Vergnügungsmeilen wie das Bermuda-Dreieck in Bochum oder die Ringe in Köln. Eine ganz eigene Atmosphäre machte sich nachts breit. Selbst der Himmel leuchtete anders.
Hochbetrieb herrschte nur an den Frachtterminals. Denn der Online-Handel boomte. Vieles von dem, was aus der Not vor fünf Jahren anfing, hat bis heute Bestand: Yoga und Fitness am Bildschirm, Gottesdienste online, Arbeiten im "Homeoffice".