Das Sonntagsgespräch

Das Sonntagsgespräch

Die Frage ist so kurz wie knapp - aber wer weiß schon die Antwort: Was ist der Sinn des Lebens? Manch ein Philosoph hat sich daran abgearbeitet, andere halten die Frage schlicht für falsch gestellt - denn ist das Leben selbst nicht der Sinn? In der Pubertät beschäftigt diese 'Frage aller Fragen' jeden. Später im Leben wird zu selten darüber nachgedacht - jetzt lädt das 'Sonntagsgespräch' im hr-fernsehen dazu ein. Meinhard Schmidt-Degenhard bittet im März und im April ebenso illustre wie kluge Gäste ins Fernsehstudio.
Im öffentlichen Diskurs mag er es gern provokativ: Feridun Zaimoglu, 46-jähriger Autor mit türkischer Herkunft, ist für seinen klaren Ausdruck - in der Sprache wie auch im persönlichem Auftreten - bekannt und geschätzt. Manche sehen in ihm die Stimme der deutschen Türken und den Vorzeigetürken. Vorbild will er aber nicht sein. Unbestritten ist, dass Zaimoglu, für seine Werke mehrfach preisgekrönt, heute als einer der Hoffnungsträger der deutschen Literatur gilt. Mit seinen Erstlingswerken 'Kanak-Sprak' und 'Abschaum', den so genannten Protokollen der Ausgeschlossenen, hat er für Aufsehen gesorgt. Oft schreibt er über eigene Erlebnisse und Lebenserfahrungen - seine Art der Verarbeitung: So schrieb er beispielsweise über ein schweres Busunglück, das er 2006 in der Türkei als einer von wenigen unverletzt überlebte. Aktuell gehört Feridun Zaimoglu zu den dreißig namhaften Autorinnen und Autoren mit muslimischem Religionshintergrund, die gemeinsam ein Gegenbuch zu Thilo Sarrazins Bestseller schrieben, ein 'Manifest der Vielen - Deutschland erfindet sich neu'. Seinen Glauben an den einen Gott sieht Zaimoglu für sich als Kraftzufuhr - auch als den Sinn des Lebens?

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