Das Pferd
Ursprünglich stammt das Pferd aus Amerika, von dort aus kam es nach Asien, Europa und Afrika. Dennoch ist diese Tierart am Ende der Eiszeit in Amerika ausgestorben. Erst 1519 wurden sechzehn Pferde mit dem Schiff des spanischen Eroberers Hernán Cortés wieder dorthin gebracht.
Der Spanier besiegte mit einem kleinen Heer und seinen fünfzehn Reitern das Reich der Azteken, raubte deren Goldschätze und gründete eine Kolonie. Die Konquistadoren brachten weitere Pferde ins Land. Entlaufene Hengste und Stuten flüchteten sich in die freie Wildbahn. Dank ihres hoch entwickelten Sozialsystems, ihres Fluchtinstinkts und ihrer Lernfähigkeit konnten sie sich gegen Feinde wehren, kamen mit dem harten Dasein zurecht und entwickelten sich zu einer zähen Rasse: den Mustangs.
Seitdem wurde mit den Pferden amerikanische Geschichte geschrieben. Die Indianer wurden vom nomadischen Fußvolk zum rasanten Reitervolk. Auch die neuen Siedler gründeten ihre Existenz auf die vielseitigen Fähigkeiten der Pferde. Der Pony Express, die Postkutsche, der Cowboy, der Siedlertreck nach Westen, der Ackerbau: ohne Pferde wäre das undenkbar gewesen! In den historischen Schlachten der "Indianerkriege" traten zwei berittene Einheiten gegeneinander an.
Das Filmteam trifft u. a. einen indianischen Pferdeflüsterer, besucht passionierte Pferdezüchter und begleitet einen Genjäger auf einer schwierigen Spurensuche. Er will den Gencode der Wildpferde zurückverfolgen bis zu ihren spanischen Vorfahren.