Das MuCEM, ein neues Museum für Marseille

Das MuCEM (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers) ist ein lebendiges Museum mit starkem Gegenwartsbezug, das die ständige Weiterentwicklung der Zivilisationen widerspiegelt. Hier finden sich Ausstellungsstücke vom Skateboard bis zum alten Pflug und von der griechischen Hütte bis zum normannischen Schrank. Die Sammlungen stammen größtenteils aus zwei Pariser Museen, dem 2005 geschlossenen 'Musée National des Arts et Traditions populaires' und dem 'Musée de l'Homme'. Da diese Museen ausschließlich europäische Exponate beherbergten, das MuCEM allerdings den gesamten Mittelmeerraum zum Thema hat, mussten neue Sammlungen angelegt werden. Die Dokumentation beleuchtet die Debatten über die Auswahl von Museumsobjekten und die Gestaltung permanenter Ausstellungen, aber auch den Entwurf eines Museumsgebäudes, das die verschiedenen Facetten der Stadt Marseille miteinander vereinen sollte. Der Filmemacher Samuel Lajus hat die Entstehung des Museums über einen Zeitraum von drei Jahren verfolgt und Augenblicke der Begeisterung und der Enttäuschung, Spannungen und Glücksmomente mit der Kamera festgehalten. Sein Film verzichtet völlig auf Interviews und besteht ausschließlich aus gefilmtem Dokumentationsmaterial. Er wirft einen Blick auf ein umstrittenes Projekt, das letztlich Erfolg hatte. Heute ist das MuCEM in der Bevölkerung beliebt, doch anfangs wurde in den Nachbarvierteln vehement gegen die Baugenehmigung protestiert. Eine Dokumentation über den Bau des 'neuen Leuchtturms von Marseille'.