Das Leben ist ein Spiel - Rien ne va plus

Das Leben ist ein Spiel - Rien ne va plus

KrimikomödieCH / F  

Victor (Michel Serrault) und Betty (Isabelle Huppert) sind ein ungleiches Gaunerpaar, das sich darauf spezialisiert hat, allein reisende und liebeshungrige Geschäftsmänner auszurauben. Er ist ein älterer Herr mit grauen Haaren und besten Manieren; sie ist halb so alt wie er und spielt die aufreizende Verführerin. Ihr privates Verhältnis bleibt unklar. Die potenziellen Opfer sucht das im Wohnmobil herumreisende Paar an Kongressen, in Spielcasinos und Hotel-Lobbys in Europa. Victors Philosophie ist es, immer schön bescheiden zu bleiben und den Opfern niemals das ganze Geld abzunehmen. Die Geprellten sollen aus Scham über ihre Schwäche darauf verzichten, Anzeige zu erstatten. Die Methode funktioniert, und das Paar kann ein Leben in ziemlich geregelten Bahnen und mit ausreichendem 'Einkommen' führen. Das ändert sich, als Betty und Victor sich auf ein Terrain begeben, auf dem sie weniger erfahren sind: dem des internationalen Devisenhandels und dem Reinwaschen von Geld zweifelhafter Herkunft. Beim Transport eines Geldkoffers von der Schweiz in die Karibik ist der Einsatz hoch, und das Paar realisiert, dass in dieser Welt rauhe Sitten herrschen. 'Rien ne va plus' war 1997 der 50. Film des französischen 'Chronisten des Bürgertums' Claude Chabrol, der 2010 mit 80 Jahren verstorben ist. Der Film, eine Koproduktion von Frankreich und der Schweiz, wurde in Paris, Aix-les-Bains, auf Guadeloupe und in der Schweiz, vor allem in Sils Maria, gedreht. Die leichtfüssige Gaunerkomödie, die Chabrol selbst als 'spielerisch wie eine Seifenblase' bezeichnet, ist eine gelungene Mischung von Spannung und schwarzem Humor, ein Versteckspiel rund um Geld, Liebe und falsche Identität. 1997 am Internationalen Filmfestival von San Sebastián für die Beste Regie und als Bester Film ausgezeichnet verdankt 'Rien ne va plus' seinen Erfolg nicht zuletzt der perfekten Besetzung.

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