Das Lächeln der weißen Wale

Das Lächeln der weißen Wale

Manuela Conversano hat alles hinter sich gelassen - ihre Familie in Italien, ihren Beruf. Denn als sie zum ersten Mal die Belugas, die weissen Wale im St. Lorenzstrom gesehen hat, wusste sie was ihre Bestimmung ist: Die Tiere vor dem Aussterben zu retten. Jeden Tag ist die 28jährige Biologin seitdem für den Saguniy-Nationalpark unterwegs. Denn die Belugas im St. Lorenz sind eine einzigartige Population und ein biologisches Rätsel. Eigentlich lebt die Art viel weiter nördlich. Nur ca. 1200 Tiere sind nach der Eiszeit hier am St. Lorenz zurückgeblieben und haben sich isoliert weiterentwickelt. Sie fressen anders, verhalten sich anders, jagen anders und sind stark bedroht. Die Giftstoffanreicherungen in ihrem Fettgewebe sind so hoch, dass ein Verzehr für den Mensch lebensgefährlich wäre. Die Muttermilch ist extrem belastet. Jungtiere sind deshalb immer öfter dem Tod geweiht. Woher die Giftstoffe kommen ist unklar. Denn Robben, Nahrungskonkurrenten der Belugas, sind kaum betroffen. Manuela will dieses Rätsel lösen. Doch ihr Kampf scheint aussichtslos. Immer wieder findet sie tote Belugas im Wasser. Das Lächeln der weissen Wale wird bald nicht mehr zu sehen sein. Auch wenn ein Nationalpark mit den strengsten Schutzmassnahmen eigens für die Tiere eingerichtet wurde.

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