Das Kunstimperium

Das Kunstimperium

Das "Museum Ludwig" in Köln wurde 2016 40 Jahre alt. Der Film begibt sich auf die Spuren von Museumsgründer Peter Ludwig und gewährt Einblicke hinter die Kulissen des Kunstbetriebs.

Es ist das größte und berühmteste Museum, das der Schokoladenfabrikant Peter Ludwig und seine Frau Irene gemeinsam gegründet haben. Es ging ihnen nicht um den Besitz: Die Ludwigs wollten Museen gründen, die ihren Namen tragen sollten.

Weltweit heißen heute elf Museen nach dem Ehepaar. 1976 unterzeichneten Peter und Irene Ludwig mit der Stadt Köln einen Schenkungsvertrag. Das Ehepaar stiftete 350 Werke zeitgenössischer Kunst, im Gegenzug erklärte sich die Stadt bereit, ein eigenes Museum für die Exponate zu erschaffen. Vor 30 Jahren wurde zwischen Kölner Dom und Rheinufer das extra gebaute, inzwischen weltbekannte "Museum Ludwig" eröffnet. Es hat Köln zu einer Weltmetropole der Kunst des 20. Jahrhunderts gemacht. Kunsthändler schätzen den Wert der Sammlung auf mindestens vier Milliarden Euro.

Der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher Andreas Ammer hat sich auf die Spuren von Peter Ludwig begeben: Er lässt sich von dem Kabarettisten Jürgen Becker durch das Museum führen. Kunstsammler Rudolf Zwirner erzählt Ammer, wie er Peter Ludwig die berühmtesten Werke der Pop-Art verkaufte. Außerdem spricht Amman mit Museumsmachern wie Kasper König oder Künstlern wie Candida Höfer über das "Phänomen Ludwig".

Der Film gewährt auch Einblicke in das sonst nicht zugängliche Privathaus der Ludwigs und hinter die Kulissen des Kunstbetriebs. Darüber hinaus geht der Film dem Phänomen nach, wieso der größte Kunstmäzen der Republik zu Lebzeiten für seine Stiftertätigkeit nicht nur Dankbarkeit erntete, sondern früh schon zu einer umstrittenen Figur wurde, die die Bevölkerung und Künstler auch gegen sich aufbrachte.

Nur eines ist sicher: Ohne Peter Ludwig sähe die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts sicherlich anders aus.

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