Das Geheimnis des Schmetterlings

Das Geheimnis des Schmetterlings

Gesellschaft und SozialesD  

Parastou Forouhar kommt als Kunststudentin vom Iran nach Deutschland. Als sie vom Tod ihrer oppositionellen Eltern erfährt, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie setzt sich in den Kopf, die Mörder ihrer Eltern zur Rechenschaft zu ziehen, und ist wie besessen von diesem Gedanken. Es dauert zehn Jahre, bis sie wieder ihr eigenes Leben in den Mittelpunkt stellen kann. Aus der Ferne sieht man einen zarten, ornamentalen Schmetterling. Doch wer ihm näher kommt und genauer hinschaut, entdeckt Schreckliches: Im Inneren werden Hilfe schreiende Menschen erkennbar: Gefangene und Folteropfer. Die iranische Künstlerin Parastou Forouhar bringt damit ihre eigenen Erlebnisse zum Ausdruck. Am 22. November 1998 wurden ihre Eltern - führende Oppositionspolitiker - in ihrem Haus in Teheran bestialisch ermordet. Parastou erhält die schockierende Nachricht in Offenbach, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und zwei Söhnen lebt. Sofort fährt sie in den Iran und wird dort über Nacht zur öffentlichen Person. Die Morde vertreiben sie aus ihrem bisherigen Leben. Sie will in Deutschland bei ihrer Familie bleiben - muss sich aber gleichzeitig den neuen Aufgaben stellen: Sie will die Morde aufklären und die Erinnerung an ihre Eltern wachhalten. Erst nach über zehn Jahren kann sie akzeptieren, dass beides zu ihrem Leben gehört: die Schönheit und die Gewalt - und sie lernt, diese Zerrissenheit auszuhalten. Ihr Leben als Künstlerin und das als politische Aktivistin sind seitdem untrennbar miteinander verbunden.

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