Das Geheimnis des Rubins

Das Geheimnis des Rubins

Der französische Abenteurer Edouard Binet (Philippe Noiret) schätzt den Luxus und die Bequemlichkeit des orientalischen Lebens. Viele Jahre verbringt er in Ägypten, wo er sich von der wohlhabenden Sängerin Jasmina (Liliana Gerace) aushalten lässt. Nach ihrem Tod vermacht sie ihm einen hochkarätigen Rubin, mit dem der notorisch mittellose Edouard im Januar 1934 nach Frankreich zurückkehrt, wo er den kostbaren Stein zu Geld machen will. Auf der Heimreise lernt er die junge Sylvie Baron (Fanny Cottencon) kennen, die sich als Mätresse des wohlhabenden Ägypters Nemrod (Gamil Ratib) durchschlägt. Da Edouard noch nie gern gearbeitet hat, dafür aber stets den Mutterinstinkt weiblicher Gönnerinnen zu wecken verstand, folgt er Sylvie bis nach Brüssel, wo sie dem Schnorrer in ihrem Hotelzimmer heimlich Unterkunft gewährt. Er bekommt zufällig mit, wie der Ägypter im Nachbarzimmer eine große Summe Geld kassiert. Als Edouard von einem Juwelier erfährt, dass sein Rubin nur ein wertloses Imitat ist, kommt es zu einer Kurzschlussreaktion: Er erschlägt Nemrod und beraubt ihn des Geldes - scheint aber keine klare Erinnerung an die Tat zu haben. Sylvie versteckt den mutmaßlichen Mörder in der Pension ihrer Mutter Louise (Simone Signoret) in der Provinz, wo der kränkelnde, schüchterne Edouard förmlich aufblüht. Unter der fürsorglichen Pflege der rustikalen Pensionswirtin, die den weit gereisten Gast bewundert und umhegt, fühlt Edouard sich so wohl, dass er seine Bluttat nun völlig vergisst, sich häuslich einnistet und gar nicht mehr an Flucht denkt. Als Louise von ihrer Tochter erfährt, dass sie einen Mörder beherbergt, bricht für sie eine Welt zusammen. 'Das Geheimnis des Rubins' bietet eine gelungene Adaption des Romans 'Der Untermieter' aus der Feder des Kommissar-Maigret-Schöpfers Georges Simenon. Das Drehbuch von Jean Aurenche, Pierre Granier-Deferre und Michel Grisolia wurde 1983 mit dem César, dem französischen Filmpreis, ausgezeichnet.

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