Das Geheimnis der Schatzinsel

Ist die Kokosinsel vor Costa Rica die Vorlage von Robert Louis Stevensons 'Schatzinsel'? Der Film beginnt mit einer Reise in den Pazifik, zu der mehr als 500 Kilometer vom costa-ricanischen Festland entfernten Insel. Zahlreiche Piraten- und Schatzlegenden ranken sich um das abgelegene Eiland. Seit 1972 steht es unter strengem Naturschutz. Inzwischen ist die Insel zum Weltkulturerbe erklärt worden. Das grüne Paradies ist längst für Touristen und Schatzjäger gesperrt. Aber das war nicht immer so. Zahlreiche Inschriften auf den Felsen der Insel, Schatzkarten, die sich in den Archiven sammeln, und jede Menge Geschichten erzählen von Abenteurern und Schatzjägern, die hier ihr Glück versuchten. Sie schenkten den zahlreichen Legenden Glauben, die von sagenhaften Piratenschätzen erzählen. Doch kein Stück Gold, kein Silber, kein Edelstein ist bisher gefunden worden. Auch nicht der 'Kirchenschatz von Lima', den angeblich ein Pirat namens William Thompson kurz vor der Unabhängigkeit Südamerikas im Jahre 1821 auf der Flucht vor den Spaniern auf der Kokosinsel versteckt haben soll. Kannte Robert Louis Stevenson die Spekulationen um die Kokosinsel? Immerhin hielt er sich eine Zeit lang an der Westküste Amerikas auf, wo er als Journalist arbeitete. Zurück in Schottland, beginnt er seinen Roman zu schreiben. Filmemacherin Ina Knobloch stößt bei ihren Recherchen auf aussagekräftige Dokumente, die einen Zusammenhang zwischen der Kokosinsel und Stevensons Schatzinsel vermuten lassen. Sie verfolgt die Spuren des Schriftstellers von Schottland nach Kalifornien und weiter nach Davos, wo er sein berühmtes Werk vollendete. Eines steht indessen fest: Robert Louis Stevenson war nie auf der Kokosinsel. Der lungenkranke Schriftsteller ließ sich mit seiner ganzen Familie auf Samoa nieder und lebte dort bis zu seinem Tod im Jahre 1894. Ganz in der Nähe findet sich in alten Karten ebenfalls eine Kokosinsel. Hat Stevenson am Ende doch das 'Geheimnis der Schatzinsel' entdeckt?