Das Fräuleinwunder

Das Fräuleinwunder

Frida Borel , Millionenerbin eines Sankt Galler Textilvermögens, wird 80 Jahre alt. Doch zum Feiern ist ihr nicht zumute. Geld allein macht bekanntlich nicht glücklich.

Der Notar der Familie händigt Frida ein uraltes Holzkistchen aus der Hinterlassenschaft ihres früh verstorbenen Vaters aus. Als Missionsarzt war der spätere Patron Doktor Louis Borel in jungen Jahren auf der ganzen Welt herumgekommen. Die geheimnisvolle Pille im Holzkistchen, ein Mitbringsel von einer seiner Reisen nach Papua-Neuguinea, soll angeblich von den Gebrechen und der Tristesse des Alters erlösen.

Als gehorsame Tochter, die ausserdem nichts zu verlieren hat - da unverheiratet und kinderlos geblieben - schluckt Frida die undefinierbare und unförmige Arznei. Die Wirkung ist ebenso überraschend wie durchschlagend: Das alte Fräulein Borel wird äusserlich wieder jung, im Kopf bleibt sie aber ganz die Alte. Doch wer glaubt schon einer 20-Jährigen, die behauptet, 80 zu sein?

Aus der psychiatrischen Klinik gelingt der jungen Frida zwar die Flucht, aber von nun an hat sie weder Identität noch Zugang zu Villa oder Bankkonto. Nicht einmal ihr langjähriger Gärtner Roman , zeitlebens ihr heimlicher Schwarm, erkennt Frida wieder. Sie steht plötzlich ganz allein da, ohne Dach über dem Kopf und mittellos.

Polizeilich gesucht, von Hunger und Existenzangst getrieben findet Frida ausgerechnet bei ihrer Grossnichte Mona Unterschlupf, einer allein erziehenden Mutter, deren freiheitsliebenden Lebensstil Frida eigentlich immer verachtet hat. Die Rosenberg-Millionärin, die ihr ganzes Leben lang bedient wurde, muss nun unter neuem Namen - Ida Froideveaux - wie ein ganz gewöhnlicher Mensch eine Arbeit suchen, während ihr Neffe Georg und dessen habgierige Frau Eva über Leichen gehen würden, um an Fridas Vermögen zu kommen.

In der Nacht auf Samstag, 15. Januar 2011, ist die Schweizer Schauspielerin Stephanie Glaser überraschend verstorben. Sie wäre am 22. Februar 91 Jahre alt geworden und hat bis vor wenigen Wochen noch vor der Kamera gestanden.

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