Das Echo

Das Echo

Eine junge Mutter läuft mit ihren Kindern über eine Bergwiese, sie retten ein Schaf vor dem Ertrinken. Ein Mädchen pflegt seine greise Oma, so zärtlich, dass man weinen möchte. Ein anderes übt sich als Lehrerin, authentisch im Ton, die Puppen als gelehrsame Schülerinnen vor sich. Die Väter sind meist abwesend. Als Bauarbeiter oder Handwerker teilen sie nur selten den Alltag mit ihren Familien.
In El Eco, einem entlegenen Dorf im mexikanischen Hochland, besteht das Leben aus dem Elementarsten. Kindsein bedeutet hier vom ersten Tag an Intensität und Erfahrung: Natur, Tiere, Menschen, Liebe, Nähe, Krankheit, Tod. Und Bildung - zumindest für die junge Generation.
Tatiana Huezo (Buch und Regie) hat sich als einfühlsam-poetische Dokumentarfilmerin einen Namen gemacht. In "Das Echo" verwebt sie zahlreiche Gesichter und Gesten zu einem Kaleidoskop der Bescheidenheit. Fast beiläufig sichtbar wird auch das Care-Arbeits-Matriarchat in einem Land, das für unzählige Entführungen von Frauen und Mädchen berüchtigt ist. Ein zarter Film, der die Rauheit der Landschaft sowie die Anmut der Tiere und Menschen gleichermaßen feiert.

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