Das Doppelleben des Tellerwäschers

Das Doppelleben des Tellerwäschers

Vom Tellerwäscher zum Millionär, eine Karriere, von der viele träumen. Filmautorin Gertraud Dinzinger hat von einem Tellerwäscher gehört, der genau davon nicht träumt. Er arbeitet an der Seite eines Spitzenkochs, fügt sich in ein fast militärisch strenges Küchenleben für einen Stundenlohn von 7 Euro 50, und doch soll er ein Doppelleben führen, um das ihn viele beneiden. Was das für ein Doppelleben ist, dem ist die Filmautorin nachgegangen. Er ist ein Tellerwäscher, der nicht den sozialen Aufstieg sucht! Ein Mann, dem die soziale Schicht gleichgültig ist. Dieser Tellerwäscher ist ein Fremder, aber er spricht bairisch, lebt und arbeitet im Münchner Umland. Er fährt keinen Wagen, hat aber eine Hilfs-Organisation auf die Beine gestellt. Er verdient keine Reichtümer, hat aber viel zu geben und wird schnell zum Mittelpunkt eines Geschehens. Bemerkenswert ist sein hinreißendes Wesen, sein ansteckendes Lachen, seine unbeschwerte Lebensfreude. Er ist einer dieser 'sinnlichen Menschen', von denen Goethe in den 'Wahlverwandtschaften' sagt: 'Sie lachen ohne Grund. Was immer sie auch anregt, ihr Lachen ist Ausdruck ihres Wohlbefindens'. Ein Mann, der in einem Knochenjob arbeitet und dennoch die Kunst beherrscht, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Dabei hat er das Grauen kennengelernt. Dem Grauen ein Lachen entgegenzusetzen, das macht dieser Tellerwäscher.

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