Das Beste vom 35. Lahnsteiner Bluesfestival

Das Beste vom 35. Lahnsteiner Bluesfestival

Das "dienstälteste" regelmäßig stattfindende Bluesfestival Deutschlands lockt wieder Fans aus der gesamten Republik in die Stadthalle Lahnstein. Die nunmehr 35. Auflage gestalten unter dem Titel "Blue Champs" die amerikanische Jazzsängerin China Moses, Jesper Munk, Abi Wallenstein, Tommy Schneller & Band featuring Carl Carlton. Ohne dass bisher eine Note gespielt wurde, steht ein Highlight des Festivals schon jetzt fest: die Verleihung des "Blues Louis" an Abi Wallenstein. Der 69-jährige, in Hamburg lebende Künstler mit der prägnanten Stimme und einem unglaublich groovenden Gitarrenstil gehört schon seit Jahrzehnten zur ersten Liga der deutschen Bluesszene und hat bereits als Support für internationale Größen wie Fats Domino, Joe Cocker oder Robben Ford gearbeitet. Überreichen wird ihm die in Deutschland bedeutendste Auszeichnung des Genres die Sängerin und Preisträgerin von 2002, Inga Rumpf, die sich anschließend zum Konzert in seine Band einreiht. Abi Wallenstein ist damit der 17. Blues Louis-Preisträger, der unter anderem schon an Fritz Rau, Bill Wyman und Pete York verliehen wurde.

Auch mit 23 Jahren kann man ein "Blue Champ" sein. Da ist sich das Fachpublikum bei Jesper Munk einig. Der junge Münchener hat bereits zwei Alben herausgebracht, auf denen vor allem seine rauchig-melancholische Stimme hervorsticht - wie geschaffen für den Blues. Und auch bei ihrer Stimme gibt es kaum zwei Meinungen: China Moses. Die 37-jährige Sängerin "verpasst den klassischen Songs ihres Vorbilds Dinah Washington kräftige Soul-Injektionen, verwandelt Rock-Vorlagen von Janis Joplin in bluestriefenden Jazz und Donna Summers Disco-Pop in relaxt shuffelnden Rhythm 'n' Blues", wie SWR1-Musikredakteur Christian Pfarr im Programmheft des Festivals schreibt. Bei Tommy Schneller aus Osnabrück ist es nicht nur die Stimme, auch sein Saxofon bringt Farbe in das Spiel auf und mit der Bluestonleiter. Für Lahnstein hat er sich den Gitarristen und Sänger Carl Carlton an die Seite geholt. Und last but not least sorgt Moderator Arnim Töpel wie schon in den vergangenen Jahren für die kurzweiligen Übergänge zwischen den Auftritten.

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