Das Auge Indiens

Das Auge Indiens

KünstlerporträtF  

Die Dokumentation schildert anhand der prägenden fotografischen Arbeiten von Raghu Rai auch die Geschichte Indiens, etwa tragische Ereignisse wie das Unglück von Bhopal oder den Aufstieg und Fall Indira Gandhis. Raghu Rai porträtierte bedeutende Persönlichkeiten wie Mutter Teresa und den Dalai Lama, außerdem Berühmtheiten der indischen Kulturszene wie Regisseur Satyajit Ray und Schriftsteller Vikram Seth sowie viele weitere politische Figuren seines Landes.

Während des Unabhängigkeitskriegs in Bangladesch im Jahr 1971 dokumentierte Raghu Rai den Weg von zehn Millionen Flüchtlingen nach Indien. Doch nicht minder interessiert ihn das Leben der "einfachen Leute" in Indien: "Alles, was uns umgibt - die großen wie die kleinen Dinge - verdient unsere Aufmerksamkeit, eine Verbindung ... Wenn man lernt, mit den einfachsten, konkretesten Dingen in Verbindung zu treten, entsteht daraus etwas Besonderes", sagt er.

Die Regisseurin Avani Rai hat ihren Vater vier Jahre lang mit der Kamera begleitet, um das Bild einer außergewöhnlichen Persönlichkeit zu zeichnen. Raghu Rai begann seine Karriere 1965 und ist einer der berühmtesten Fotografen Indiens. Die begehrteste Auszeichnung - die Aufnahme in die berühmte Magnum-Agentur von Henri Cartier-Bresson - erhielt er bereits 1971, mit 29 Jahren, für seine Berichte über die Befreiung von Bangladesch. Mit über 70 ist Raghu Rai noch immer voller Energie: Der Autor von rund 40 Büchern stellt in der ganzen Welt aus und seine Kamera ist noch immer überall dabei, als sei sie ein Teil von ihm.

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