Das 11. Gebot

Das 11. Gebot

Nach seiner Rückkehr aus dem Irak-Krieg bricht der junge Soldat Elvis (Gael García Bernal), nach dem texanischen Städtchen 'Corpus Christi' auf, um seinen ihm unbekannten Vater zu suchen. Schon bald eröffnet er dem dort ansässigen evangelikalen Priester David Sandow (William Hurt), er sei sein aus einer vorehe-lichen Affäre mit einer mexikanischen Prostituierten stammender Sohn. Der strenggläubig-fundamentalistische Prediger, der in dem kleinen Ort einen Ruf zu verlieren hat, leugnet die Vaterschaft und schickt den Jungen davon. Dieser aber lässt sich von den Zurückweisungen seines angeblichen Erzeugers nicht umstimmen, nimmt einen Job als Pizzabote an und beginnt hinter dem Rücken des Priesters eine Liebesbeziehung zu dessen 16-jähriger Tochter Malerie (Pell James), die von seiner Herkunft nichts weiß. Bei einem heimlichen nächtlichen Besuch im Haus des Pastors wird der Sohn des Hauses, Paul (Paul Dano), Zeuge des Verhältnisses, schleicht dem sich davonstehlenden Elvis hinterher und stellt ihn zur Rede. Bei einem Handgemenge sticht Elvis Paul nieder und versenkt anschließend seine Leiche in einem See. Im Haus des Priesters ist die Trauer um den verschollenen Sohn groß, ist er doch vermeintlich im Streit mit seinem Vater von zu Hause davongelaufen. Elvis hält auch nach dem Mord an seiner heimlichen Liebesbeziehung zu der strenggläubigen Schwester fest, und wird nachdem Paul für die Familie verloren scheint, reumütig in den Haushalt des Priesters aufgenommen. Als Malerie erfährt, dass Elvis ihr Halbbruder ist, nimmt die Katastrophe ihren Lauf . . . Das mit Gael García Bernal und William Hurt hervorragend besetzte, mit packenden Thriller-Elementen ausgestattete psychologische Drama rechnet in düster-melancholischen Bildern mit der Doppelmoral einer bigotten Gesellschaft ab. Dabei steht dem Regisseur James Marsh der Film-Gigant Scorsese Pate, der in seinem legendären 'Taxi Driver' einen ebenso verloren-wortkargen wie wütenden Helden in Szene setzte.

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