Daniel Barenboim & WEDO spielen Beethoven

Daniel Barenboim & WEDO spielen Beethoven

Einer der musikalischen Höhepunkte des Olympischen Sommers 2012 in London war zweifellos das Gastspiel des West-Eastern Divan Orchestras unter Leitung seines Chefdirigenten Daniel Barenboim. In diesem Rahmen wurden alle neun Symphonien von Ludwig van Beethoven bei den berühmten BBC Proms in der Royal Albert Hall zur Aufführung gebracht. Der Zyklus gipfelte am 27. Juli 2012, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele, in der Darbietung der Neunten Symphonie. Dem symphonischen Oeuvre Beethovens gegenübergestellt wurde 'Le Marteau sans maître', ein zentrales Werk von Pierre Boulez, eines der einflussreichsten Komponisten unserer Zeit. Daniel Barenboim, der am 15. November 2012 seinen 70. Geburtstag feiert, hat die Beethoven-Symphonien in den vergangenen Jahren intensiv mit seinem Orchester studiert und im Rahmen seiner Welttournee bereits mit großem Erfolg in Asien und Südamerika aufgeführt sowie in zahlreichen europäischen Städten, darunter in München, Salzburg, Berlin und Paris. 'Beethovens Musik ist universell', sagt Barenboim, 'egal, wo in der Welt - sie spricht zu allen Menschen.' Es passt zur Botschaft Beethovens, dass Daniel Barenboim und das von ihm gegründete West-Eastern Divan Orchestra das symphonische Werk des Komponisten nun in die Welt tragen. Der Dirigent und sein Freund Edward Said haben das Ensemble, in dem Juden, Muslime und Christen gemeinsam musizieren, im Jahre 1999 in Weimar gegründet. Barenboims humanistische Botschaft: 'Edward Said und ich wollten vor allem ein Forum für junge Musiker aus Nahost schaffen. Ein Forum, in dem man über alles diskutieren kann, nicht unbedingt politisch, sondern menschlich. Wir wollten das Verständnis für den Andersdenkenden fördern. Dass daraus ein Orchester entstand, ist eher ein Zufall - ein Zufall, den wir gern kultiviert haben.

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