Damals... Waldlerleben am Arber

Damals... Waldlerleben am Arber

Das Leben im Bayerischen Wald hat sich stark verändert: Historisches Bildmaterial und Interviews mit 'Waldlern', die vom früheren Leben im Bayerischen Wald erzählen, belegen das eindrucksvoll. Manch alter Brauch hat sich über die Jahrzehnte erhalten, beispielsweise der des Wolfauslassens. Jedes Jahr am Vorabend von Martini ziehen die Burschen und Männer mit ihren schweren Glocken durch Rinchnach, vertreiben die Wölfe und erinnern damit an einen Beruf, den es hier schon lange nicht mehr gibt; den der Hirten. Wegen des rauen Klimas und der kargen Böden waren gute Weiden immer rar. Früher musste das Vieh oft weit weg getrieben werden, teilweise sogar auf Rodungsinseln mitten im Wald, sogenannte Schachten. Wer wo weiden durfte, das war ganz genau geregelt. Meistens stellten mehrere 'Weiderechtler' einen gemeinsamen Hirten an, der das Vieh den Sommer über umhertrieb. Er musste gut aufpassen, denn im Bayerischen Wald gab es früher noch viele Wölfe und Luchse. Um sie abzuschrecken, hängte man dem Vieh laute Glocken um. Heute sind die Glocken zu begehrten Sammelobjekten geworden. Aber auch andere interessante Geschichten hat die Autorin Gabriele Mooser-Seibold ausgegraben: von Holz-Ziehern, Waldarbeitern und Flößern. Sie alle existieren nur noch in schwarz-weiß auf Zelluloid.

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