Claude Lanzmann - Stimme der Shoah

Claude Lanzmann - Stimme der Shoah

30 Jahre nach Vollendung seines zehnstündigen Meisterwerks "Shoah" erzählt Claude Lanzmann dem Filmemacher und Journalisten Adam Benzine von den menschlichen und künstlerischen Abgründen, an die ihn das Ringen um die Wahrheit über die Ermordung der Juden führte.
Claude Lanzmann führt mit seiner emotionalen Erinnerung zurück in die 70er Jahre, als er fast 30 Jahre nach Kriegsende in Deutschland auf Täter traf, die wenig Reue zeigten, die sich in einer scheinbar wohlgeordneten Kleinbürgerlichkeit eingerichtet hatten und die nur mit Tricks und verdeckter Kamera zum Reden gebracht werden konnten. Und als die Überlebenden selbst möglichst nicht mehr mit dem Schmerz des Erlittenen konfrontiert sein wollten. Doch genau darum ging es Claude Lanzmann, er wollte, dass sie mit ihm, mit dem Film, mit den Zuschauern, das Grauen in der Erinnerung noch einmal erfuhren.
Neben dem "Making of Shoah", konzentriert sich der Film von Adam Benzine auf einige zentrale Moment in Claude Lanzmanns Leben, seine Jugendjahre, in denen er in der Résistance kämpfte, seine Liebesgeschichte mit Simone de Beauvoir und seine tiefe Freundschaft mit Jean-Paul Sartre, seine Hoffnungen und Erwartungen für die Zukunft.
Die Geschichte von "Shoah" war für Claude Lanzmann eine zwölfjährige Konfrontation mit dem größten Verbrechen an der Menschlichkeit und die Arbeit daran, wie er es selbst beschreibt "eine seltsame Mischung aus akuter Notsituation und äußerster Geduld".

Bewertung

0,0   0 Stimmen