
Cirque du Soleil: KÀ
Überwältigungsästhetik: eine gewaltige Hebe- und Drehbühne verwandelt sich in Schiffe, Wüsten oder Steilwände, Artisten fliegen scheinbar schwerelos durch einen Dschungel im gut 50 Meter hohen Bühnenhaus, interaktive Videoprojektionen zaubern Wasseroberflächen auf vertikale Ebenen, eine Matrix, auf der jeder Schritt Wellenkreise zieht, Live-Musik ertönt in perfektem Surround aus fast 2000 in die Kopfstützen jedes einzelnen Sitzplatzes integrierten Lautsprechers im MGM Grand Hotel in Las Vegas, wo das Maßlose die Norm ist: Robert Lepage inszeniert KR mit dem Cirque du Soleil. Seit nunmehr über 20 Jahren setzt der kanadische Cirque du Soleil auf Poesie, Klangwelten und artistische Visionen im Superlativ. In Europa bekannt geworden ist der Cirque du Soleil durch seine Zeltshows, aber noch aufwändiger und spektakulärer sind seine stationären circensischen Performances in Amerika, vor allem auf den eigens dafür errichteten Megabühnen von 'Sin-City'. Sensationelle Bilder und große Gefühle mittels poetischer Live-Illusionen in einer Größenordnung, die hierzulande gängige Theaterformen sprengt. Mehr als 150 Millionen Dollar hat die Produktion gekostet, allein 160 Techniker sorgen hinter der Bühne zweimal täglich für einen reibungslosen Ablauf der Traummaschinerie in der Wüste Nevadas.