Christopher Street Day 2017

Christopher Street Day 2017

Gesellschaft und Soziales 

"Nie wieder", so heißt das Motto des Kölner Christopher Street Day 2017 in Köln Doch dann stellte im Februar 2017 der "Kölner Lesben - und Schwulentag e.V." völlig überraschend einen Insolvenzantrag.

Seit 1991 war der KLuST Veranstalter des CSD in Köln - nicht nur des schon traditionellen dreitägigen Straßenfests rund um Kölner Heumarkt Anfang Juli, sondern Veranstalter auch von über hundert verschiedenen Veranstaltungen, die im Rahmen des Colognepride bislang angeboten wurden. Seit 1991 sind die Forderungen der Lesben, Schwulen und Transgender in Köln und NRW dieselben: Akzeptanz, Toleranz und Gleichstellung. 26 lange Jahre geht die LGBT-Gemeinde auf die Straße, um ihre Rechte einzufordern.

Daher war der Schock groß, als die Nachricht der Insolvenz des KLuST die Runde machte. Und bald auch von schweren Vorwürfen: Von KLuST-Vorständen soll Geld veruntreut worden sein, Vorgaben für Auftragsvergaben wurden nicht eingehalten, die Transparenz war mangelhaft. Nach einigen Querelen und einem großen Aufschrei wurde der Insolvenzantrag zurückgenommen, doch viele Fragen bleiben: Wie konnte das passieren? Was wird kommen? Und was passiert mit dem CSD in Köln?

Wenn in Köln die größte politische Demo des Landes stattfindet, steht die Bundestagswahl in den Startlöchern. Gelegenheit, bei den neu gewählten Landtagsabgeordneten nachzufragen, wie es denn nun steht um die Zukunft von Gleichheit und Akzeptanz. Politikprominenz aus Berlin wird es sich nicht nehmen lassen, so kurz vor der Bundestagswahl zahlreich in Köln vorbeizuschauen - und auch sie werden wir fragen, wann die LGBT-Bevölkerung denn endlich mit der Ehe für alle rechnen darf.

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