Chirurgus Johann Paul Schroth

Chirurgus Johann Paul Schroth

Zur Zeit der Machtübernahme durch Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1713 ist Johann Paul Schroth Barbiergeselle in Berlin. Nur auf dem Schlachtfeld hat ein Mann wie er damals die Chance, seine chirurgischen Künste zu erproben. Doch Schroth lehnt es ab, dem Drängen seines Gönners Holtzendorff zu folgen und Feldscher zu werden. Er liebt die Bürgerstochter Änne Krüger, deren Eltern dem Habenichts die Heirat verweigern. Unterdessen beendet der junge König die zügellose Verschwendungssucht seines Vorgängers und ordnet alle Tätigkeit dem Aufbau eines schlagkräftigen preußischen Heeres unter. So fördert er auch die Einrichtung eines Anatomischen Theaters, in dem gemeinsam Mediziner und die von ihnen geringgeschätzten Barbiere den Aufbau des menschlichen Körpers studieren.

Holtzendorff wird zum Generalchirurgen der Armee ernannt. Er lässt den talentierten Schroth kurzerhand zwangsrekrutieren. Doch Schroth desertiert und flieht mit seiner schwangeren Geliebten. Bei der komplizierten Entbindung versagen Schroths medizinische Kenntnisse, Änne und das Kind sterben. Den Tod suchend, kehrt Schroth ins Heer zurück. Im Feldzug gegen Schweden reift seine Begabung wider Willen, und als man im alten Pesthaus vor den Toren Berlins die Charité gründet, ein Hospital, das Chirurgen und Ärzte gleichermaßen in Theorie und Praxis ausbildet, gehört Schroth zu den ersten Absolventen.

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