Charlotte Gainsbourg über Jane Birkin
"Schon als Kind hast du mich eingeschüchtert", gesteht Jane Birkin ihrer Tochter Charlotte Gainsbourg während der Dreharbeiten. Beide sind als Schauspielerinnen die große Bühne gewöhnt. Doch diese filmische Annäherung der beiden Frauen entwickelt sich auf verblüffend tastende Weise und gerät dadurch umso eindrücklicher.
Charlotte Gainsbourg zögert zunächst, einen Film über ihre Mutter zu machen. Doch dann beginnt sie, Jane Birkin mit Hilfe der Kamera auf eine Weise zu betrachten, wie sie es zuvor nie getan hat. Beide Frauen nähern sich über die Jahre der Dreharbeiten einander an. Durch das Objektiv entsteht ein intimer Raum für die Entfaltung ihrer Mutter-Tochter-Beziehung.
In ihrem Regiedebüt richtet Charlotte Gainsbourg ihren unaufdringlichen Blick auf Alltagssituationen, in denen immer wieder Erinnerungen wach werden, die Mutter und Tochter miteinander teilen. Sie beginnen leicht und enden manchmal schmerzhaft. Die beiden Frauen öffnen sich einander, sprechen über ihre Unsicherheiten, über Schlaflosigkeit, ihre Erinnerungen und Ängste, Scham- und Schuldgefühle, das Altern, das Berühmtsein, ihre Lieben.
Es werden Geister wach, wenn Charlotte ihre Mutter sacht mit den Super-8-Aufnahmen ihrer Halbschwester Kate konfrontiert, deren Tod das Leben von Jane Birkin, aber auch das ihrer Töchter Charlotte und Lou stark verändert hat. Im Laufe des Films betreten sie auch die unveränderte Pariser Wohnung von Serge Gainsbourg, Charlottes 1991 verstorbenem Vater.
Auf zarte und eindrucksvolle Weise porträtiert der Film sowohl Jane Birkin als auch Charlotte Gainsbourg. Er zeigt ihre Sehnsucht, sich nahe zu sein, und lässt teilhaben an ihrer Liebe und Bewunderung füreinander.