Charles Matton, offensichtlich.

Charles Matton, offensichtlich.

Wie zahlreiche Aufnahmen aus Charles Mattons Nachlass belegen, trug er sich seit geraumer Zeit mit der Absicht, einen Film über sein Lebenswerk zu drehen. Er konnte sein Projekt jedoch nicht mehr umsetzen, da er am 19. November 2008 im Alter von 77 Jahren verstarb. Niemand war geeigneter, Mattons Vorhaben zu verwirklichen, als die Schriftstellerin Sylvie Matton, die 32 Jahre lang an seiner Seite lebte und arbeitete. Sie war mit dem Menschen und Künstler Matton sowie mit dem von ihm hinterlassenen Material aufs engste vertraut. Charles Matton ging es immer darum, den Schein der Dinge zu entschlüsseln. Dabei begnügte er sich nicht mit einer einzigen Kunstform. Vielmehr näherte er sich seinen Themen, indem er zunächst nach der geeigneten Form suchte: Zeichnung, Malerei, Bildhauerei, Fotografie oder Film. Er wollte das selbst Erlebte erfassen und dauerhaft machen, damit es Spuren hinterließ. Ohne solche Spuren sei ihm das Leben fade, sagte er. Das Filmporträt führt in den Mittelpunkt von Charles Mattons Schaffen. Es zeigt das Kraftvolle, Besondere, das seinem Werk, seiner künstlerischen Überzeugung und seiner Einstellung zur Kunst seiner Zeit innewohnt. Eine nachdenkliche, humorvolle und erfrischende Hommage an das Leben und an die Kunst.

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