Cato Bontjes van Beek

Cato Bontjes van Beek

"Alle reden immer nur, und keiner tut was", so empfand es Cato Bontjes van Beek. Sie hat etwas getan, hat sich im Widerstand gegen Adolf Hitler engagiert - und hat auch einen hohen Preis gezahlt. Sie ist 22 Jahre alt, als sie zum Tode verurteilt wird. Der Film erzählt das kurze Leben einer außergewöhnlichen Frau. Geboren 1920 in Fischerhude bei Bremen, als Tochter der Ausdruckstänzerin Olga Breling und des Keramikers Jan Bontjes van Beek, erlebt Cato mit ihren Geschwistern Tim und Mietje eine unbeschwerte Kindheit. Die Freiheit dieses Lebens, ihre Bücher, die Diskussionen im Künstler-Haus machen sie zu einer selbstbewussten jungen Frau. Ihre große Leidenschaft war das Segelfliegen. 1938 zieht sie nach Berlin. Sie genießt die Großstadt, ist immer unterwegs, doch sie registriert auch Veränderungen. Als der Krieg beginnt, wird sie aktiv. Mit ihrer Schwester hilft sie Kriegsgefangenen, die in S-Bahnzügen durch die Stadt gebracht werden. Die jungen Frauen stecken den Männern Zigaretten, Seife und Medikamente zu. Sie lernt Libertas Schulze-Boysen kennen. Diese und ihr Mann Harro sind Mitglieder einer "Widerstandsgruppe", der später so genannten Roten Kapelle. Im Herbst 1942 wird Cato Bontjes van Beek, zusammen mit vielen anderen Mitgliedern der Roten Kapelle, verhaftet, vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Am 5. August 1943 wird sie in Berlin-Plötzensee enthauptet. Der Film von Dagmar Brendecke erzählt von Cato van Beek, ihrer Schwester Mietje und ihrem Bruder Tim, berichtet von einer jungen Frau, die seit Jahrzehnten tot ist - und in ihrer Familie doch gegenwärtig.

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