Cartonera - Kinderarbeit in Argentinien

Cartonera - Kinderarbeit in Argentinien

Marlén ist acht Jahre alt. Jeden Tag fährt sie mit ihrem Bruder Roberto, ihrer Schwester Tamara und deren Freund Polaco aus einem Vorstadt-Slum in die City der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Bis weit nach Mitternacht sammeln die Kinder verwertbares Material wie Karton, Papier und Plastikflaschen. Als Cartonero im Müll zu arbeiten, ist für Marlén und ihre Geschwister die einzige Möglichkeit, das Überleben ihrer Familie zu sichern. Ein unvorstellbar harter Alltag, in dem Marlén davon träumt, dass kein Kind mehr auf der Straße arbeiten muss. Ohne Berührungsängste begleitete die Filmemacherin Maria Goinda die Kinder und ihre Familien fünf Monate lang im gefährlichen Terrain der Vorstadtslums von Buenos Aires. Dort drehte sie mit einer Handkamera, ließ die Kinder aber einzelne Szenen auch selbst drehen. Deswegen ist "Cartonera" unverstellt und authentisch - ohne Kommentare aus dem Off und auf Augenhöhe der Kinder. Auf dem Internationalen Frauenfilmfestival erhielt "Cartonera" 2011 eine lobende Erwähnung im Bildgestalterinnen-Wettbewerb. Im selben Jahr bekam Maria Goinda auf dem International Human Rights-Filmfestival in Nürnberg für "Cartonera" den Kinderpreis überreicht.

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