Burundi - Die Trommler

Burundi - Die Trommler

Bergblick Bergblick 29.12., 19:35 - 19:45 Uhr
Auslandsreportage 202310 Minuten 

Désiré Nininahazwe, Familienvater und Gründer eines Start ups, kam zum ersten Mal mit dem Trommeln in Kontakt, als er ins SOS-Kinderdorf nach Bujumbura kam, nachdem er seine Eltern im Bürgerkrieg verloren hatte.

Die königlichen Trommler von Burundi - auch Batimbo genannt - sind auf der Liste des immateriellen Kulturgutes der UNESCO. Die Musiker tragen ihre Trommeln, die bis zu 100 Kilogramm schwer sein können, auf dem Kopf und schlagen sie mit Stöcken und den Füßen. Dazu braucht es sehr viel Geschick und die Choreographie der Stücke, mitsamt den akrobatischen Einlagen, ist genau festgelegt. Oftmals stellen sie Szenen aus dem alltäglichen Leben der Menschen in Burundi nach. Die Darbietungen imitieren die schwere Arbeit der Bauern auf dem Feld. Viele Zuschauer erkennen ihren Alltag in der Performance der Trommler wieder. Désiré Nininahazwe ist einer der Trommler. Der Familienvater und Gründer eines Start-ups kam zum ersten Mal mit dem Trommeln in Kontakt, als er ins SOS-Kinderdorf nach Bujumbura kam, nachdem er seine Eltern im Bürgerkrieg verloren hatte. Burundi grenzt an die demokratische Republik Kongo, an Ruanda und Tansania. Es ist eines der kleinsten Länder Afrikas und zudem das drittärmste der Welt. Zwischen 1993 und 2005 litten die sieben Millionen Einwohner Burundis unter einem erbitterten Bürgerkrieg zwischen den Rebellen der Hutu und Tutsi. 300.000 Menschen starben - nahezu doppelt so viele wurden aus ihren Heimatorten vertrieben und sind bis heute auf der Flucht. Familien wurden auseinandergerissen und viele Kinder verloren ihre Eltern. In Burundi gelten die Trommler auch als Zeichen der Hoffnung und des Friedens. Die Trommelschläge sollen die Vorfahren erwecken und böse Geister vertreiben.

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Mitwirkende

  • Regie Andrea Zimmermann