Burgund - Zwischen Wasser und Licht

Burgund - Zwischen Wasser und Licht

Der Filmautor zeigt das markante Gesicht dieser Landschaft und erzählt Geschichten vom Mut der Resistance, die sich hier zäh behauptete, von der Geduld, mit der die Menschen ihre Kultur leben und erhalten. Eine raue, dünn besiedelte Landschaft ist das Morvan, in dem sich Täler und Burgberge abwechseln und der große Nationalpark eine sich selbst überlassene Natur birgt. Reich ist die Gegend nicht und so haben die alten Dörfer und kleinen Städte mit ihren engen Gassen, den Marktplätzen, Bistros und Cafes, den schlichten romanischen Gotteshäusern, ihren eigenen Charakter bewahrt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde Holz über zahlreiche Kanäle, die die Landschaft durchziehen, in alle Welt verschifft. Große Ideen sind hier geboren worden, die ganz Europa geprägt haben: Nur noch Ruinen sind vom einst mächtigen Reformkloster Cluny übrig geblieben, das die Ideale des benediktinischen Mönchslebens wiederbelebte. Mit seinem Reichtum förderte und prägte es Architektur und Kunst. In einem engen Flusstal liegt Fontenay, das noch den Geist der Zisterzienser atmet. Eine gewaltige europäische Bewegung war der Orden vor 900 Jahren, die bis weit in den Osten Europas hinein Regionen und Landschaften kultiviert hat. Unweit davon liegt St. Madeleine in Vezelay. Einst schöpften die Pilger in der lichtdurchfluteten Kathedrale neue Kraft auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela, Bernhard von Clairvaux rief von ihrem Altar zum zweiten Kreuzzug auf. Bäuerlich ist der Westen Burgunds immer geblieben - inmitten all der reichen romanischen und gotischen Architektur. Wein kann hier nicht gedeihen und so leben die Bauern von der Viehzucht - weithin berühmt bei Gourmets sind die weißen Charolais Rinder.

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