
Bürgerrechtlerin Angela Davis im Gespräch
Ein Leben des politischen Engagements: als junge Frau - sie war gleichermaßen klug wie schön - saß sie 488 Tage im Gefängnis, weil sie Kommunistin war, gegen Rassismus kämpfte und sich für politische Gefangene einsetzte. Bis heute ist Angela Davis, geboren 1944 in Birmingham/Alabama, politisch aktiv. Als im August 2014 in Ferguson/Missouri die Rassenunruhen blutig wurden, war Angela Davis wochenlang vor Ort, vermittelte, dokumentierte, kommentierte. Ihre akademische Laufbahn war immer begleitet von persönlichem Engagement: "Ich habe beschlossen zu unterrichten, weil ich denke, dass jeder, der Philosophie studiert, auch politisch aktiv sein sollte." Davis, emeritierte Professorin an der University of California in Santa Cruz, ist Sprecherin des US-amerikanischen Komitees gegen die Todesstrafe und kämpft gegen das Gefängnis-System, in dem Afroamerikaner immer noch die Mehrheit der Gefangenen ausmachen. Im Gespräch mit Ö1-Journalistin Renata Schmidtkunz erörtert Angela Davis die gegenwärtige globale politische Wirklichkeit, Macht und Ohnmacht und ihre Vision von einer modernen sozialen Demokratie.