Brundibár

Brundibár

Das dritte Education-Projekt des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt (Oder) begann am 6. März 2011. Zeitgleich starteten auch die Dreharbeiten im Schloss Genshagen. Sie endeten am 8. Mai 2011 zur Premiere in Frankfurt (Oder) in der Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“. Autor Frank Overhof und Kameramann Alexander Huf waren fast täglich bei den Proben von deutschen und polnischen Kindern und Jugendlichen dabei. Sie beobachteten sie, besuchten einige von ihnen zu Hause und waren in schönen, schwierigen und lustigen Momenten mit der Kamera dabei. Ein Höhepunkt der Dokumentation sind die Erinnerungen der Zeitzeugin Eva Hermanova. Als damals 14-Jährige sang sie bei den Aufführungen von „Brundibár“ in Theresienstadt im Kinderchor mit. Das Kamerateam hat sie in Prag besucht. Da es ihr Gesundheitszustand erlaubte, war Eva Hermanova Ehrengast bei der Premiere. Der Film macht ein Stück Zeitgeschichte erlebbar. Zuschauerinnen und Zuschauer werden Zeugen eines ganz besonderen länderübergreifenden Mehrgenerationenprojektes. Als Sprecher der Dokumentation konnte der Schauspieler Axel Prahl gewonnen werden. Die Kinderoper „Brundibár“ von Hans Krása und Adolf Hoffmeister wurde vor allem dank der Rolle berühmt, die sie im Konzentrationslager Theresienstadt gespielt hat. Dort wurde sie über 50 mal offiziell gespielt und unzählige Male inoffiziell - auf den Gängen der Wohnbaracken und in Hofecken. An seiner Bedeutung zweifelte nicht einmal das nazi-deutsche Lagerkommando und wählte die Oper als Beweis des „schönen Lebens“ im „Kurort Theresienstadt“ für die Inspektion des Internationalen Roten Kreuzes am 23. Juni 1944.

Bewertung

0,0   0 Stimmen