Brigade des Friedens

Brigade des Friedens

Sie sind die Schrecken der Herrschenden und die Hoffnung der Verfolgten - und sie sind die unbekannten Helden von heute: die Mitglieder der Peace Brigades International (PBI), einer Nicht-Regierungs-Organisation, deren Tätigkeit auf absolute Gewaltfreiheit basiert. Die freiwilligen Mitglieder der Organisation, die 'Brigadisten', sind Menschen ab 25 Jahre - mit oder ohne Berufsausbildung, mit linearen oder gebrochenen Biografien. Sie werden ein Jahr lang mit psychologischem Training und mit Sprachunterricht auf ihren Einsatz vorbereitet. Sie lernen, sich nicht in die politischen Konflikte vor Ort einzumischen - unparteiisch zu bleiben. An den Orten ihrer Tätigkeit bekommen sie lediglich ein Taschengeld sowie freie Kost und Logis. Ihre 'Arbeitswerkzeuge' sind Pässe, Handys und Satellitentelefone. Ein T-Shirt mit dem Aufdruck 'pbi' wird zum Erkennungsmerkmal und wirkt wie 'eine weiße Fahne zwischen den Fronten.' Seit 25 Jahren sind die Mitglieder der Peace Brigades International in Ländern aktiv, in denen Menschenrechtler, Männer wie Frauen, vom Tod bedroht sind. Als unbewaffnete 'Bodyguards' begleiten sie 'potenzielle Ziele' von Todesschwadronen oder auch bedrohte Politiker von kommunaler bis parlamentarischer Ebene, oft rund um die Uhr - in Kolumbien, Guatemala, Haiti, Timor, El Salvador, Sri Lanka, Indonesien und Mexiko. Sie sind überall dort im Einsatz, wo Bürger 'zum Verschwinden gebracht werden.' Besonders in Kolumbien ist die Existenz der Organisation PBI der einzige Schutz für bedrohte Menschrechts-Aktivisten, die auf Listen der Paramilitärs oder Todeschwadronen gerieten. Rasmus Gerlach hat mit seiner Handkamera 'Brigadisten' der PBI nicht nur durch den kolumbianischen Urwald, sondern auch in die Städte, ja sogar in deren Gefängnisse hinein begleitet. Selbst bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten war er mit seiner Kamera dabei.

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