Brahms und Strauss interpretiert vom Ural Philharmonic Orchestra

Brahms und Strauss interpretiert vom Ural Philharmonic Orchestra

Alle Jahre wieder begibt sich ARTE nach Nantes zum Klassikmusik-Festival 'La Folle Journée'. Die deutsche Musik der Spätromantik und der Moderne stand 2011 im Mittelpunkt des Programms. Die Reise dieses Konzertes führt durch die Werke von Johannes Brahms und Richard Strauss. Unter der Leitung von Kazuki Yamada beginnt das Ural Philharmonic Orchestra mit einem Ungarischen Tanz und dem Doppelkonzert für Violine und Cello von Brahms. An den Streichinstrumenten sind die Violinistin Sayaka Shoji und die Cellistin Tatjana Vassiljeva zu hören. Im zweiten Teil des Konzerts dirigiert Dmitri Liss die Vier letzten Lieder von Richard Strauss. Die Sopranistin Olga Peretyatko glänzt hier mit einer herausragenden sängerischen Leistung. Johannes Brahms, der letzte große Romantiker, übte einen großen Einfluss auf die Musiker aus, die nach ihm kamen und das bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: insbesondere auf Max Bruch und Max Reger, aber auch auf Schönberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig entwickelte sich nach Franz Liszt und unter dem Einfluss von Richard Wagner, dem Verkünder der 'Musik der Zukunft', eine mächtige Strömung, welche die musikalische Sprache von Grund auf erneuern wollte. Ihr gehörten die Österreicher Anton Bruckner - ein heftiger Gegner von Brahms -, Gustav Mahler, Hugo Wolf und Alexander Zemlinsky an, aber auch Richard Strauss, der Deutsche. Strauss' Karriere reicht vom Ende der Donaumonarchie bis zur Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs. Dort, wo die beiden verfeindeten Strömungen sich kreuzten, entstand die Wiener Schule und stand Arnold Schönberg, ihr Gründer. Dort standen auch seine Schüler: Alban Berg und Anton Webern. Sie wurden von beiden Strömungen beeinflusst, erarbeiteten ihre eigene Ästhetik, und beeinflussten ihrerseits die Deutschen Paul Hindemith, Carl Orff und Hanns Eissler.

Bewertung

0,0   0 Stimmen