Bodo Wartke & Melanie Haupt: Antigone

Bodo Wartke & Melanie Haupt: Antigone

In der Neudichtung der antiken Tragödie "Antigone" erzählen Bodo Wartke und Melanie Haupt ihre Version der Geschichte von Ödipus' Tochter, die gegen alle Widerstände für ihre Ideale kämpft.

Bodo Wartke und Melanie Haupt reimen sich durch die Antike und spielen in schneller Abfolge Klavier, die Ukulele, Mundharmonika und die Cajon. Mit allem Respekt und doch humorvoll nähern sie sich ihrer Antigone, ohne dem Theaterstück die Tragik zu nehmen.

Die Beiden teilen sich bis zu 20 Rollen, meist in rasanten Wechseln. Das Stück ist komplett gereimt, die Sprache modern, und es gibt zahlreiche popkulturelle Verweise zu entdecken.

Bei "Antigone" muss man sich die Antike als Wortspielhölle vorstellen. Dort reimt sich Debakel auf Orakel, Rhodos auf Foddos und Teiresias auf Buenos Dias. Das ist blödeln auf höchstem Niveau. Die Zuschauer blicken im Land der verfluchten Labdakiden bald so gut durch, dass es Bodo Wartke und Melanie Haupt sogar gelingt, kabarettistische Anspielungen auf Ossis, Wessis und Erdogan pointiert unterzubringen.

"Antigone" ist die Fortsetzung von Bodo Wartkes Solo-Theaterstück "König Ödipus". Renommierte Theater, darunter das Hessische Staatstheater Wiesbaden und das Wolfgang Borchert Theater in Münster sowie zahlreiche, freie Theaterensembles und Schultheatergruppen nahmen auf Basis des Wartkeschen Textes eigene Inszenierungen in ihre Spielpläne auf.

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