Billie Holiday for ever

Billie Holiday for ever

Am 17. Juli 1959 starb Billie Holiday im Alter von nur 44 Jahren unter erbärmlichen Umständen in einem New Yorker Krankenhaus; aufgrund ihres wiederholten Heroin- und Alkoholkonsums in Anwesenheit der Polizei. Sie durchlitt eine kurze und brutale Kindheit, arbeitete als Putzhilfe und Prostituierte, kam wegen Drogenmissbrauchs ins Gefängnis und führte immer wieder Beziehungen mit gewalttätigen Männern. 1933 verschaffte ihr der Produzent John Hammond ihren ersten Plattenvertrag. In ihren Songs engagierte sie sich gegen Lynchjustiz und Rassismus, unter dem sie selbst zu leiden hatte. Wenn Billiy Holiday mit weißen Musikern in Clubs auftrat, musste sie selbst den Hintereingang benutzen; in einem Film spielte sie neben Louis Armstrong das schwarze Dienstmädchen. Sie hatte die Widersprüche ihrer Epoche mehr als alle anderen verkörpert und innerhalb von wenigen Jahren die Geschichte des Jazz revolutioniert. Auch 50 Jahre nach Billie Holidays Tod hat ihre Stimme nichts von ihrer einstigen Faszination verloren: Sie swingt, beflügelt und beeindruckt wie eh und je, wühlt auf und macht Hoffnung. Der Film greift auf umfangreiches Archivmaterial und Auszüge aus ihrer 1956 erschienenen Biografie 'Lady Sings the Blues' zurück. Außerdem sind Coverversionen ihrer bekanntesten Songs zu hören. Zeitgenössische Interpreten wie Patricia Barber, Sandra Nkaké, Leena Conquest & Hal Singer, La Velle, Cecil McLorin & Jacky Terrasson und Sarah Quintana singen so bekannte Holiday-Songs wie 'Fine and Mellow', 'Left Alone', 'God Bless the Child' und 'Strange Fruit' und lassen darin Billie Holidays ganze Authentizität, Frische und Leidenschaft noch einmal aufleben. Zahlreiche Originalinterpretationen sind ebenfalls Teil des umfassenden Porträts.

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