Bhagwan, Beatles, Bollywood

Bhagwan, Beatles, Bollywood

'Welcome to India!' Das ist der oft gehörte Willkommensgruß für Europäer in Indien, manchmal erfreut, manchmal auch ironisch gemeint. Denn bis heute ist der westliche Blick auf den indischen Kontinent verstellt von literarischen und philosophischen Projektionen, aus denen sich die europäische Kultur seit fast 200 Jahren bedient. Bhagwan, Beatles, Bollywood sind die populären Klischees, die bis heute oft einem realistischen Blick auf das Land entgegenstehen. Die Dokumentation beginnt auf einer deutschen Bollywood-Party, derzeit eine gesamteuropäische Modeerscheinung. Gezeigt werden Hippies, die in Indien in den 60er Jahren die Stadt Auroville gegründet hatten und bis heute an ihrer Vision von einer besseren Welt festhalten. Der Film schildert Begegnungen mit indischen Schriftstellern wie Vikram Seth, Mahasweta Devi oder Shobhaa De, mit Malern, Tänzern und Musikern, die sich gegen die westlichen Projektionen wehren und in ihren Künsten eine neue selbstbewusste Identität ausdrücken. Entstanden ist ein lebendiges, aber auch widersprüchliches Mosaik einer reichen, eigenständigen Kulturnation, die sich nun global behaupten will.

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