BETTY BLUE - 37,2º AM MORGEN

BETTY BLUE - 37,2º AM MORGEN

ARTE zeigt "Betty Blue - 37,2 Grad am Morgen" als Hommage an den kürzlich verstorbenen Meisterregisseur Jean-Jacques Beineix.

Jean-Jacques Beineix strukturierte den Plot aus Zorgs Perspektive und verwendete dabei oft seine Stimme aus dem Off, die den Zuschauer Zorgs Sicht auf Betty immer wieder nachfühlen lässt.

Jean-Jacques Beineix war neben Luc Besson und Leos Carax der dritte große Regisseur des französischen "Cinéma du look" der 80er Jahre - einer Filmbewegung, die die hohe Visualität über alles erhob, junge, unangepasste Charaktere in den Mittelpunkt rückte und nebenbei die Postmoderne im Film einläutete. Gleich Beineix' erster Spielfilm "Diva" (1981) erreichte einen Kultstatus und gilt heute unbestritten als einer der wichtigsten Filme der 80er Jahre. Nach "Diva" sowie "Der Mond in der Gosse" (1983) mit Gérard Depardieu und Nastassja Kinski gelang Beineix mit seinem dritten Spielfilm "Betty Blue - 37,2 Grad am Morgen" wiederum ein großer Publikumserfolg. Allen drei ersten Spielfilmen von Beineix liegt ein "roman noir" - ein "schwarzer Roman" - zugrunde: das französische Pendant zur US-amerikanischen "hardboiled novel". Doch erst mit "Betty Blue" gelang dem Regisseur ein fulminanter Genremix, der zwischen regellosem Humor und düsteren Tönen gekonnt changiert

Für die Hauptdarsteller ist die Arbeit am Film unvergesslich: "Dieser Film veränderte unser ganzes Leben", erinnert sich Jean-Hugues Anglade, "denn er erzählt eine sehr tiefgründige Geschichte, die einzige Geschichte, die uns interessiert, da sie von der Leidenschaft zwischen zwei Menschen handelt - eine bis zum Ende gelebte Amour fou ... Für mich ist 'Betty Blue - 37,2 Grad am Morgen' die einzige Liebesgeschichte, die sich in dieser Zeit erzählen ließ."

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