Berlin Is in Germany

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Ostberlin im Frühjahr 1989. Das junge Ehepaar Schulz hat die Nase voll vom Sozialismus. Manuela und Martin Schulz bereiten ihre Republikflucht vor. Doch der Hausbuchverwalter entdeckt zufällig die Fluchtutensilien (Drahtschere, Seile, Karten, Fluchtroute) und will beide anzeigen. Bei dieser Auseinandersetzung wird der Hausbuchverwalter unter unglücklichen Umständen getötet. Martin wird wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er erlebt den Mauerfall hinter dicken Gefängnismauern. Nach der Wiedervereinigung wird das Urteil neu überprüft. Das Urteil wird von Mord auf Totschlag umgeändert, die Strafe von Lebenslänglich auf elf Jahre verkürzt. 2001 hat Martin seine Strafe verbüßt. Er verlässt die Justizstrafanstalt Brandenburg. In seiner Tasche seine einzige Habe: ein blauer DDR-Personalausweis, DDR-Geld und DDR-Führerschein. Völlig ratlos und desorientiert besucht er auch seine Frau Manuela. Es bestätigt sich, was er schon lange geahnt hat: Sein elfjähriger Sohn Rokko weiß nicht einmal, dass Martin sein leiblicher Vater ist und Manuela hat mittlerweile einen neuen Lebenspartner aus dem Westen. Für Rokko ist Martin ein Fremder. Manuela fühlt sich aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit wieder zu Martin hingezogen, doch ihr neuer Partner Wolfgang versucht jeglichen Kontakt zu unterbinden. Für ihn ist Martin ein Verbrecher. Auf der Suche nach Bekanntem irrt Martin weiter durch ein ihm immer fremder erscheinendes Berlin. Auf seiner Odyssee begegnet er den unterschiedlichsten Typen: Gewinnern und Verlierern der Einheit. So schnell wie möglich möchte er auf eigenen Füßen stehen und macht sich auf die Suche nach Arbeit. Doch mit seiner Vorstrafe scheint das schier unmöglich. Martin möchte Manuela, seinem Sohn und sich selbst zeigen, dass er kein Versager ist. Nächtelang büffelt er für einen Taxischein. Am Prüfungstag wird ihm aber mitgeteilt, dass er wegen seines polizeilichen Führungszeugnisses nicht zur Prüfung zugelassen ist. All seine Hoffnungen auf eine bessere Zukunft zerplatzen in diesem Moment wie Seifenblasen.

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