Bergheimat. Ameli Neureuther und ihr Werdenfelser Land
Sie ist die Tochter der Sportlegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, aber schon früh entschied sie sich, Skifahren nicht zum Beruf zu machen. Nicht aus fehlendem Talent, sondern aus „mangelndem sportlichem Ehrgeiz“, sagt Amelie Neureuther selbst. Ihre künstlerische Begabung hat sie dagegen mit großem Durchhaltevermögen weiterentwickelt. Ameli Neureuther studierte Kunst und Modedesign und arbeitete u. a. in New York und Berlin. Eine Kostprobe ihres Könnens zeigte sie in ihrer Heimat, als sie 2011 für die Skiweltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen das Maskottchen und die Kostüme für die Eröffnungsfeier entwarf. Auch als Künstlerin hat sich die 31-Jährige einen Namen gemacht: Sie entwirft App-Art, malt auf und mit dem Smartphone. „Der Finger ist mein Pinsel und der Touchscreen meine Leinwand.“ Auf Glasplatten vergrößert entstehen Porträts von Freunden und Eltern, aber auch ihre Werdenfelser Heimat dient als Vorlage: Kühe, Berge, Blumen - eigenwillige Bilder, die an Pop-Art erinnern. Mit ihrer kreativen Arbeit setzt Ameli Neureuther eine Familientradition fort: Urgroßvater Eugen Napoleon Neureuther und Ururgroßvater Ludwig Neureuther waren bekannte Künstler. Ihre Kindheit hat Ameli Neureuther in den Bergen und auf Skiern verbracht. Heute führt sie ein Leben als Kosmopolitin, aber sie kehrt immer wieder nach Garmisch-Partenkirchen zurück. Hier - im Werdenfelser Land - kommt sie zur Ruhe und entwickelt neue Pläne und Ideen. Steffi Illinger zeigt in ihrem Film das Leben von Ameli Neureuther zwischen Großstadt und Bergwelt: von der Fashion Week in Berlin zu einem ihrer Lieblingsplätze in der Heimat, dem Schachen. Die Künstlerin lässt sich über die Schulter blicken, wenn sie ihre Mutter Rosi Mittermaier porträtiert und das Filmteam ist dabei, als ihr lang ersehnter Wunsch in Erfüllung geht: ein Gleitschirmflug über das Werdenfelser Land.