
Bergfahrt - Reise zu den Riesen

Die Alpen faszinieren die Menschen seit jeher. Sie thronen über uns, imponieren mit ihrer Grösse, den hohen Gipfeln aus Felsen und Eis. Als Heimat einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie unberührter Natur bieten sie Raum für Interpretation und Fantasie. An den schmelzenden Gletschern und bröckelnden Gipfeln wird sichtbar: Die Berge sind Zeugen der Zeit. Sie spiegeln Veränderungen wider, die sich im Laufe von Millionen Jahren oder auch in kurzer Zeit vollzogen haben.
Was ist «de Bärg» für dich? Ein Ort der Ruhe, des Abenteuers, Vergnügungsort, Unfallort, Lebensgrundlage oder einfach nur ein Klotz? Die Berge sind wohl vieles, für jeden etwas anderes. Mit beeindruckenden Aufnahmen und in Gesprächen mit einer bunten Palette an Protagonisten und Protagonistinnen, die die Alpen auf vielfältige Weise erkunden, tauchen wir in verschiedene Bergwelten ein.
Ein Bergbahnbesitzer spricht über Gier und die Zukunft. Ein pensionierter Parkwächter und Naturschützer erzählt von seinen Erfahrungen und ist überzeugt: «Die Berge leben auch, alles lebt, sogar die Steine und Bäume.» Eine Bergsteigerin, deren Partner an der Eigernordwand tödlich verunglückte, klettert heute wieder mit Freude und macht den Berg nicht zum Schuldigen. Ein Glaziologe misst das Gleitverhalten der Gletscher und sieht sie als unsichtbare Zeugen des Wandels und ein Tonkünstler versucht, den Berg neu abzutasten und seine Stimme aufzuzeichnen.
Geleitet von der Frage, wie Menschen mit den Bergen interagieren, widmet sich Dominique Margot in ihrem Film «Bergfahrt - Reise zu den Riesen» den vielfältigen Beziehungen zur Bergwelt. Statt moralisch Stellung zu beziehen, lässt die Zürcher Regisseurin Themen wie Massentourismus auf subtile Weise einfliessen, ohne dass sie ihre Dringlichkeit verlieren.
Der Dokumentarfilm zieht das Publikum in den Bann der Berge. Wer sich auf den Berg einlässt und ihm zuhört, erkennt: Nichts bleibt ewig gleich.