Becker, der Entdecker

'Herzlich willkommen zur WDR-Version von 'Raumschiff Enterprise'. Ab heute gehen wir auf die Suche nach Zivilisationen und Gegenden im Universum, die kein Mensch jemals richtig erforscht hat.' So Jürgen Becker, der sich an Bord seiner MZ-TS 250, einem Oldtimer-Motorrad aus DDR-Produktion, ab diesem Freitag auf eine kabarettistische Expedition in die verschiedensten Landstriche Nordrhein-Westfalens aufmacht, um auch einmal die schrägen Seiten des Bindestrichlandes zu zeigen. Die erste Etappe seiner Reise führt den Kabarettisten in die Eifel, wo er abseits der touristischen Trampelpfade wenig beachtete oder nur kundigen Eingeborenen bekannte 'Übersehenswürdigkeiten' der Region aufspüren will. In Kall entdeckt er die 'Osmanische Herberge', das deutsche Zentrum für Sufismus, und lässt sich dort zeigen, wie echte Derwische tanzen. Jürgen Becker: 'Die Sufisten sind als Mystiker der Meinung, man findet Gott in wildem Tanz bis zur Ekstase. So eine Art islamischer Rosenmontag.' In der Voreifel stößt er auf den größten Solarpark Nordrhein-Westfalens und fragt nach, ob es hier denn überhaupt genügend Sonnenstunden gibt, so dass sich die Anlage lohnt. In der Vulkaneifel entdeckt Jürgen Becker die Traktorensammlung des 'Vereins Historischer Fahrzeuge Eifel-Ardennen e.V.', in Zülpich greift er in die Stadt- und Kulturgeschichte ein und lässt ein historisches Denkmal versetzen. Sagen- und legendenumwoben auch die tief im Wald versteckte Ruine eines Anwesens im Kreis Daun. Hier sollte einmal ein Jagd- und Gästehaus für Konrad Adenauer entstehen. Jürgen Becker erklärt, warum das geheimnisumwitterte Projekt nie vollendet wurde. Bei seiner Erkundungsreise trifft er auch den Kabarettkollegen Sebastian Pufpaff. Mit ihm lässt er sich über gängige Eifel-Klischees aus, bevor der sich unter anderem auf eine eigene Erkundungstour zur ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang begibt. Die letzten Station seiner Eifel-Reise führt Jürgen Becker in die Nähe von Bad Münstereifel.