Barschel - Das Rätsel

Barschel - Das Rätsel

Es war eine der Aufsehen erregendsten Polit-Affären im Nachkriegsdeutschland: Ministerpräsident Uwe Barschel stand im Verdacht, seinen SPD-Herausforderer Björn Engholm mit schmutzigen Tricks im Landtagswahlkampf von Schleswig-Holstein verunglimpft zu haben. Am 18. September 1987 gibt Barschel öffentlich sein Ehrenwort, dass diese Vorwürfe haltlos seien. Es hilft nichts, er muss zurücktreten. Einige Tage später wird er in einem Genfer Hotelzimmer tot aufgefunden. War es Mord, Selbstmord oder Sterbehilfe? Ein Fest für Verschwörungstheoretiker. Mal soll der amerikanische Geheimdienst seine Finger im Spiel gehabt haben, mal der israelische, mal der südafrikanische. Tatsächlich finden sich in Uwe Barschels Leben allerhand Ungereimtheiten, so dass Fantasien über Barschels Tod ins Kraut schießen. War Barschel tatsächlich in Waffengeschäfte zwischen Ost und West involviert? Die Dokumentation orientiert sich streng an Fakten. So sind die naheliegenden Erklärungen - Selbstmord oder Sterbehilfe - zwar nicht so spektakulär wie Mordtheorien. Doch untersucht die Dokumentation Hinweise, dass Uwe Barschel freiwillig aus dem Leben geschieden ist, genauso gewissenhaft. Das Autorenduo Patrik Baab und Stephan Lamby ist bereits vor Jahren für eine ARD-Dokumentation sorgfältig den offenen Fragen um Barsches Tod nachgegangen. Für die neue Dokumentation "Barschel - Das Rätsel" wurden die wichtigsten bis heute vorliegenden Erkenntnisse noch einmal unter die Lupe genommen. Zahlreiche an dieser Affäre beteiligte Personen sind befragt worden, darunter Barschels Pressereferent Reiner Pfeiffer, "Stern"-Reporter Sebastian Knauer, der Leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille sowie Zeitzeugen in Genf, Paris und Washington.

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