Bärengeschwister - Flegeljahre
Ständig werden Tierkinder bei Vaclav Chaloupek angeliefert. Dass aber Bären zu ihm gebracht werden, das ist schon etwas ganz Besonderes. Bisher hat er das innerhalb von 20 Jahren zweimal erlebt. Im März 2013 stand ein befreundeter Förster vor der Türe. Kollegen hatten zwei Bären an der Grenze zur Slowakei in den Karpaten gefunden. Die Kleinen einfach dort zu lassen, kam nicht in Frage. Also wurde Vaclav über Nacht Vater von Bärengeschwistern. Vaclav zeigt ihnen alles, was ein echter Bär in der Natur zum Überleben braucht. Die Bärengeschwister haben Begegnungen mit den Tieren des Waldes vom Dachs bis zum Uhu. Dabei zeigt sich, dass eine kleine Wildsau große Bären zur Flucht zwingt, dass Ameisen eine Delikatesse für Bären sind und dass auch ein Bär lernen muss, wie man jagt - vor allem aber, wie man satt wird. Noch werden die Bärenkinder von Vaclav mit der Flasche gefüttert. Auch die Bärenmutter würde sie noch stillen, doch Naschen ist nicht verboten, ist sogar überlebenswichtig. Die Bären unternehmen mit Vaclav Ausflüge, weit weg vom Menschen, in die wilde Natur. Der Zuschauer wird in die verwunschenen Ecken des Böhmerwalds mitgenommen und mit spektakulären Bildern belohnt. Es werden aber auch die Probleme deutlich, die Bären in unserer Kulturlandschaft haben. Bei einem Zeltausflug in die Berge erfährt das Filmteam hautnah, dass die Bärengeschwister durchaus noch Kinder sind und sich, wenn es dunkel wird, nach der Wärme der Ersatzmutter sehnen.