Babai - Mein Vater

Babai - Mein Vater

Das Universum des Films ist düster. Obwohl oberflächliche Freundlichkeiten ausgetauscht werden, ist der Umgang untereinander sehr rau. Jeder betrügt, wo er kann, Abmachungen werden vergessen, die Erinnerungen an sie erfolgen durch den Austausch von Schlägen. Nori scheint in seiner Kindlichkeit vorzeitig gealtert. Trotzig fasst er den Entschluss, seinem Vater zu folgen - koste es, was es wolle. Die Entschlossenheit und Härte, mit der er sein Vorhaben umsetzt, sind fast unheimlich. Angesichts des Verhaltens, das ihm die Erwachsenen entgegenbringen, sind sie allerdings nicht verwunderlich.

Visar Morina geht mit seinen Figuren nachsichtig um. Gesim macht zwar vieles falsch, ist aber dennoch ein liebender Vater. Dieser Situation, in der man eigentlich nichts richtig machen kann, ist er nicht gewachsen.

"Babai - Mein Vater" ist Visar Morinas erster Langspielfilm. Die Produktion zum Thema Flucht lief auf zahlreichen Filmfestivals. Beim "Filmfest München" 2015 gewannen Morina und seine beiden Hauptdarsteller die Förderpreise Neues Deutsches Kino in den Kategorien Regie, Drehbuch und Schauspiel.

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