Autisten

Autisten

GesellschaftsreportageD  

Über den Zeitraum eines Jahres hat sich der Dokumentarist Wolfram Seeger im Haus Bucken - im Haus der Autisten - aufgehalten. Behutsam und mit viel Geduld nähert er sich den Bewohnern und nimmt Teil an ihrem Alltag. Es ist ein Eintauchen in eine für Normalsterbliche unzugängliche, manchmal schwer erträgliche Welt. Die Bewohner wirken oft wie Schauspieler eines absurden Theaterstücks. Doch führt sie kein Regisseur und niemand kann nachvollziehen, was sie bewegt. Seeger, der selbst die Kamera führt, sind Bilder gelungen, die spürbar machen, wie schwer die Behinderung der Bewohner ist und wie anstrengend es sein kann, das Leben mit einem Autisten zu teilen. Die Kamera beobachtet zurückhaltend, manchmal ist sie aber auch Ansprechpartner für die Bewohner. Wolfram Seeger hat sich über den Zeitraum eines Jahres im Haus Bucken aufgehalten. Behutsam und mit viel Geduld nähert er sich den Bewohnern und nimmt Teil an ihrem Alltag. Zum Beispiel an dem von Lars. Oft verharrt Lars wie festgefroren in absurden Posen. Immer und überall bewegt er sich auf den gleichen Pfaden, das Übersteigen von Türschwellen artet zu einer umständlichen Prozedur aus und auch das Butterbrot, das er zum Mund führt, muss auf einer festgelegten Bahn durch die Luft um den Kopf herum bewegt werden. Am wohlsten fühlt er sich bei kleinen Rückzügen in seine eigene Welt.

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