Ausgerechnet wir! Drillinge. Träume. Wirklichkeit
Fünf Jahre ist es her, dass der SWR-Dokumentarfilm 'Ausgerechnet ich.
Die drei Leben der Natalie L.' im Ersten ausgestrahlt wurde. 73 Minuten, die 18 Monate im Leben von Natalie und ihrem Ehemann Dieter festhalten. Monate, die die beiden nicht so schnell vergessen werden: Risikoschwangerschaft mit Drillingen, lebensbedrohliche Komplikationen nach der Geburt, sowohl bei Natalie als auch beim Sorgenkind Luca. Nach monatelangem Krankenaufenthalt sind sie endlich wieder zu Hause. Ein kurzes Aufatmen, aber dann der nächste Schock: Bei Natalie wird Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Chemotherapie und ständige Untersuchungen bei dem kleinen Luca bestimmen fortan den Alltag der jungen Drillingsmutter. Mit dem ersten Geburtstag der Drillinge endete der Film. Aber wie geht es weiter? Bleibt Natalie gesund oder wird doch der Krebs die Oberhand behalten? Wird Luca sich über die Jahre hinweg zu einem 'ganz normalen' Kind entwickeln oder mit welchen Problemen gilt es, fertig zu werden? Und wie viele Belastungen erträgt eine Beziehung? Fragen, die auch von den Zuschauern immer wieder gestellt wurden. Neun Monate lang ist die Regisseurin Sabine Brand nun wieder in die Welt von Natalie und ihrer Familie eingetaucht. 'Ich steh gerade wieder an einem Wendepunkt in meinem Leben und hoffe sehr, dass ich jetzt gerade nicht den größten Fehler meines Lebens mache', erfährt sie von Natalie gleich zu Beginn des Films. Das verspricht nichts Gutes: Natalies Traum von einer heilen Familie funktioniert nur noch am Wochenende. Dann ist sie stolz auf ihre 'Mäuse' und den 'Superpapa', der ausgelassen mit den Drillingen herumtollt. Doch jenseits solch seltener Glücksmomente wird allmählich alles zum Problem: Die Defizite von Luca werden immer offensichtlicher. Alle Bemühungen und Unterstützungsversuche scheinen bei ihm ins Leere zu laufen. In ihrer Hilflosigkeit wendet sich Natalie an einen Kinderpsychologen. Außerdem leidet ihre Beziehung mit Dieter: Sie fühlt sich nicht genügend beachtet, die beiden haben kaum noch gemeinsame Interessen.