Ausgerastet

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Recht und KriminalitätDeutschland  

Montag, 18.00 Uhr: Acht junge Männer treffen sich zur wöchentlichen Gruppensitzung des Anti-Aggressivitäts-Trainings. Sie alle sind zwischen 17 und 22 Jahre alt und sitzen hier auf richterliche Anordnung. Die meisten von ihnen sind Mehrfachtäter, haben in der Vergangenheit brutal zugeschlagen und ihre Opfer teils lebensgefährlich verletzt. Die Jugendlichen wissen genau, dies ist ihre letzte Chance: Wer mehr als einmal unentschuldigt fehlt, geht in den Knast.

Anfangs ist das auch ihre einzige Motivation, zu den Terminen zu erscheinen. Ihre Straftaten entschuldigen sie mit jeder Menge Ausreden - schuld war im Zweifel einfach der Alkohol. Nichts scheint ihnen unangenehmer, als sich mit sich selbst und ihrer Tat auseinanderzusetzen. Im Laufe der Zeit öffnen die Teilnehmer sich allerdings zunehmend. Die Schwächen der anderen aufzuspüren fällt ihnen leicht und so fungiert die Gruppe als eine Art Spiegel.

Die Dokumentation begleitet die acht jungen Männer ein Jahr lang bei ihrem langen Weg in ein gewaltfreies Leben. Hochemotionale Gruppensitzungen, gezielte Provokationstrainings und die Konfrontation mit den Verletzungen von Gewaltopfern sind ebenso Teil des langen Prozesses wie Abstürze in die eigene oft verletzte Seele.

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