Aufbruch ins Innere - Der Komponist Matthias Pintscher

Aufbruch ins Innere - Der Komponist Matthias Pintscher

Matthias Pintscher ist ein herausragender Komponist der jüngeren Generation. Nicht nur in Deutschland, wo er lebt, sondern auch in Frankreich, in England und immer wieder in den USA wird seine Musik mit beachtlichem Erfolg gespielt. Dirigenten wie Simon Rattle, Pierre Boulez und Claudio Abbado haben sich seiner angenommen und Stücke von ihm uraufgeführt. Die Kompositionen von Matthias Pintscher lassen sich ohne Kompromisse an irgendeinen Zeitgeschmack auf die Geheimnisse des Klangs ein, seine Tiefendimension und seine Schönheit. Egal ob Orchesterwerk, Kammermusik oder Solostück, immer geht es um diese Innenwelt des Klangs.
Filmautor Klaus Voswinckel rückt das Werk und die Person des Komponisten auf verschiedenen Ebenen in den Blick. Er begleitet Matthias Pintscher nach Berlin, wo Simon Rattle das Orchesterstück "Towards Osiris" probt, ein Auftragswerk der Berliner Philharmoniker. In Paris, seiner erklärten Lieblingsstadt, dirigiert der Komponist selber das Ensemble Intercontemporain mit seinem Stück "Tenebrae". Und in Luzern ist es Pierre Boulez, der Pintschers "Monumento V" einstudiert, ein Werk für Orchester und acht Sänger nach einem Gedicht von Arthur Rimbaud. Bei alledem geht es auch um den engen Bezug zur Malerei und zur Literatur, die bei Matthias Pintscher großen Einfluss aufs Komponieren genommen haben. Arthur Rimbaud, Beuys, Cy Twombly sind für ihn Inspirationsquellen.
Zu den Äußerungen und Selbsterklärungen des Komponisten gesellen sich im Film Gespräche mit Simon Rattle, Pierre Boulez und Siegfried Mauser, der das Klavierstück "On a clear day" spielt. In Berlin kommt es zu einer Begegnung mit dem Jazzpianisten Walter Norris. Es entsteht so das Bild eines erstaunlichen, freundlichen, eleganten und ganz unarroganten Komponisten.

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