Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?
Live-TV MDR Thüringen 10.11., 11:50 - 12:35 UhrWie haben Kinder und Jugendliche in der DDR gelebt, welche Musik haben sie gehört, welche Klamotten getragen und was war überhaupt die Stasi?
Auf diese und mehr Fragen suchen Julian Janssen ("Checker Julian") und Anna Shirin Habedank ("Invisible Sue") in der animierten Dokumentation Antworten. Auf den Spuren der preisgekrönten Animationsfigur Fritzi ("Fritzi - Eine Wendewundergeschichte", "Fritzi und Sophie - Grenzenlose Freundschaft") treffen sie die Menschen hinter der Geschichte und tauchen als Avatare in die Zeit der friedlichen Revolution ein.
Ob als Breakdancer, Punk, Umweltschützerin oder fieser Stasi-Typ - als Cartoon-Figuren empfinden sie die Erlebnisse der Zeitzeugen hautnah mit und sind bei den Leipziger Montagsdemos, einer Flucht über Ungarn oder einer Verhaftung dabei. Für Julian, der im Westen aufgewachsen ist, und Anna, deren Eltern aus dem Osten kommen, wird der Trip ans Ende der DDR zur emotionalen Zeitreise in die eigene Geschichte.
Südlich von Leipzig befindet sich eine der größten Stinkefabriken der DDR. In Espenhain wird Braunkohle verarbeitet, Unmengen von Dreck und Mief verpesten die Luft. Anna und Julian lernen Hartmut kennen, der als Kind gern Fußball spielt, aber kaum noch Luft zum Atmen findet. Hartmut und seine Freunde haben die Nase voll von dem Dreck und starten Aktionen für eine saubere Umwelt - zum Ärgernis der Stasi.
Während immer mehr Menschen in Leipzig gegen die Regierung demonstrieren, wagen viele DDR-Bürger die Flucht über die ungarische Grenze in den Westen. Auch die Eltern des zwölfjährigen Ronny wollen über Ungarn fliehen. Ronny weiß davon nichts und meint nur kurz in den Urlaub zu fahren. Die Angst vor einer Verhaftung an der Grenze ist groß.
Aus ihrem Versteck entdeckt die jugendliche Kathrin Scharfschützen auf den Dächern der Leipziger Innenstadt. Die ganze Nacht hat sie mit ihren Freunden Flugblätter gedruckt und zu einer gewaltfreien Demonstration aufgerufen. Heute wird sich entscheiden, ob die Regierung die Montagsdemo niederschießt oder den Menschen in der DDR tatsächlich die friedliche Revolution gelingt.
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Bewertung
Mitwirkende
- Regie Ralf Kukula
Andrea Gentsch - Kamera Holger Berg
Stefan Urlaß - Musik André Dziezuk
- Drehbuch Ralf Kukula
Andrea Gentsch