Auf dem Jakobsweg vom Bliesgau nach Metz

Auf dem Jakobsweg vom Bliesgau nach Metz

Pilgern im Grenzland zwischen Deutschland und Frankreich. Wandern durch Jahrtausende. Herzhaft bewirtet im Hier und Jetzt. Auf den Spuren alter Sagenwelten und fürstlicher Pracht. Dieser Abschnitt des mittelalterlichen Pilgerweges führt vom idyllischen Bliesgau über die barocke Altstadt Saarbrückens bis in die alte Bischofsstadt Metz durch eine unverwechselbare saarländisch-lothringische Kulturlandschaft. Die imposante Klosterruine im saarländischen Wörschweiler ist Ausgangspunkt der Reise, schon im Mittelalter war das Kloster Etappenziel am Jakobsweg. Nicht weit vom Fuße des Klosterberges erwarten die Pilger bis heute die Reste einer gewaltigen römischen Siedlung, groß wie das mittelalterliche Worms soll sie gewesen sein. Der Weg führt weiter vorbei am Gollenstein, dem auf 4.000 Jahre geschätzten größten Menhir Mitteleuropas, und nach Blieskastel, die einstige Barockresidenz der Grafen von der Leyen. Danach laden Streuobstwiesen, Landgasthöfe und Pilgerwein zu Ruhe und Rast am Wegesrand. In der Landeshauptstadt Saarbrücken durchquert der Pilgerweg die schönsten Straßen und Plätze aus fürstlicher Zeit und bietet seit kurzem noch eine neue Errungenschaft. Im ältesten Gebäude der Stadt, der Deutschherrenkapelle, ertönt für Musikbegeisterte wie Pilger die Bachorgel aus dem Londoner Buckingham-Palace. Am Ziel der Reise, in der einst so mächtigen Bischofsstadt Metz ist der alles überragende Mittelpunkt die 'Laterne Gottes' genannte Kathedrale. Gleich nebenan verstecken sich in dem malerischen mittelalterlichen Viertel gemütliche Restaurants und Cafés. Auch die Legende vom Heiligen Clemens, dem die Metzer versprachen, Christen zu werden, wenn er sie vom Drachen Graoully befreie, wird hier wieder lebendig. Wen wundert's da, dass selbst die jüngste Metzer Popgruppe, zu der Fans in ganz Frankreich pilgern, 'Le P'tit Jezu', Jesuskind heißt.

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