Ateliergespräche

Ateliergespräche

Kasper König ist einer der einflussreichsten und unkonventionellsten Ausstellungsmacher und Kuratoren der europäischen Nachkriegsgeschichte. Bis vor einigen Jahren war er der Chef des Kölner Museums Ludwig. 2009 bekam er vom New Yorker Guggenheim Museum für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2014 kuratierte er die vieldiskutierte Manifesta in St. Petersburg.

In dieser vierteiligen Reihe geht König auf Reisen und trifft unterschiedliche Künstler in ihren Ateliers: in New York, Paris, Berlin, Zürich und St. Gallen. Mit Königs geschultem Blick sehen wir manche Werke neu, im Detail und in größerem Zusammenhang - auch unveröffentlichte Arbeiten, Skizzenbücher und Modelle. Im Dialog mit den Künstlern erkundet König das Atelier als Raum für Ideen. Und manchmal entsteht unerwartet etwas Neues, ein Experiment, eine Zeichnung aus der Gunst der Stunde.

In der ersten Folge reist König nach Paris. Am Gare du Nord angekommen, fährt er zum Montmartre in das Atelier eines Freundes, den er schon seit den 60er Jahren kennt: Niele Toroni. Der Maler ist einer der wenigen erfolgreichen Künstler, die sich der Profitmaximierung des Kunstmarktes seit Jahrzehnten widersetzen. Im Werk von Toroni spielt der Pinsel Nr. 50 eine zentrale Rolle, und König erklärt, wie Toronis Pinselabdrücke mit den Idealen der Französischen Revolution zusammenhängen.

Außerdem trifft König die Künstlerin Sophie Calle. Es ist sein erster Besuch in ihrem Atelier. Calle ist mitten in der Vorbereitung für eine große Show im Museum Castello di Rivoli bei Turin. Es entspinnt sich ein Gespräch über Familienbande, Giraffen und die Kunst Nein zu sagen.

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